Das dritte Saisonspiel war für LOK Bernau nicht irgendeine Begegnung, es war das mit Spannung erwartete Brandenburg Derby gegen die TKS 49ers in Stahnsdorf. Mit zwei Niederlagen aus den ersten beiden Spielen im Rücken war die Position von Bernau im Ligatabellenende nicht gerade komfortabel. Der Druck war spürbar, das Wissen um die Wichtigkeit des Spiels unverkennbar.
Bereits im Vorfeld des Spiels machte Bernaus Trainer, Davide Bottinelli, deutlich, worauf es ankommen würde: „Reaktion und Konsistenz“. Er wollte ein stärkeres defensives Bild seiner Mannschaft sehen und betonte die Notwendigkeit des konsequenten Teambasketballs über die gesamte Spielzeit von 40 Minuten. Der Gegner aus Stahnsdorf, frisch aus einem Overtime-Derby gegen die Braves, war bekannt für seine aggressiven Guards – Bondarenko, Mikhieiev und Müller, die durch ihre 1×1 Aktionen und Pick-and-Roll Spielzüge den Gegner unter Druck setzen konnten.
1. Viertel: Anfängliche Führung und erste Herausforderungen
LOK Bernau startete furios mit einer schnellen Führung. Doch die 49ers antworteten prompt und fanden über Pick-and-Rolls ins Spiel. Zur Halbzeit des Viertels stand es 10:8 – ein Zeichen für das ausgeglichene Match und Bernaus effektives Fastbreak-Spiel. Die Freiwurfquote von Bernau war gut, wohingegen Stahnsdorf durch zweite Chancen punkten konnte. Trotz anfänglicher Probleme mit dem körperbetonten Spiel der 49ers, fand LOK besser ins Spiel. Doch die Schlussphase des Viertels gehörte den Gastgebern. Nach einer Umstellung auf eine Zonenpresse und 2-3 Zonenverteidigung hatten die Bernauer einige Schwierigkeiten, sodass das erste Viertel mit einem 19:23 gegen Bernau endete.
2. Viertel: Rückschläge und Aufholjagd
Mit einem Dreier setzte Jorch gleich zu Beginn des zweiten Viertels ein Statement und baute die Führung der 49ers aus. Stahnsdorf schaffte es immer wieder, den Ball in die Zone zu bringen, und zog auf zehn Punkte davon. Doch eine rechtzeitige Auszeit von LOK zeigte Wirkung. Trotz offensiver Rebound-Probleme gelang es Bernau, den Abstand zu verkürzen. Eine beeindruckende individuelle Leistung zeigte Linus Ruf, der bis zur Halbzeitpause bereits 17 Punkte erzielte und sein Team wieder ins Spiel brachte.
3. Viertel: Das Blatt wendet sich
Die zweite Halbzeit begann zurückhaltend für LOK, doch ein Dreier von Seits und ein spektakulärer Dunk von Jonah brachten die erste Führung im dritten Viertel. Diese Momentumverschiebung veranlasste Stahnsdorf zu einer Auszeit. Doch LOK war nun im Flow. Trotz einiger Turnover behauptete Bernau seine Führung und ging mit einem 54:48 ins letzte Viertel.
4. Viertel: Der Weg zum Sieg
Der Start des letzten Viertels gehörte erneut LOK Bernau. Trotz mehrerer Teamfouls der Stahnsdorfer blieb Bernau fokussiert und hielt den Vorsprung. Philipp Schwarz‘ Dreier in der letzten Minute und Seits‘ zwei Freiwürfe besiegelten den ersten Saisonsieg für LOK Bernau mit einem Endstand von 71:62. Die starke Defense und wichtige Dreier in der zweiten Halbzeit waren entscheidend für diesen Erfolg.
Nach dem Spiel äußerte sich Trainer Bottinelli erleichtert: „Wir sind sehr froh über den ersten Sieg der Saison und speziell in einem Derby. Heute haben wir als Mannschaft eine starke Persönlichkeit gezeigt, die uns erlaubt hat, in den entscheidenden Phasen zusammen zu kämpfen. Wir hatten uns vorgenommen, eine starke defensive Leistung abzuliefern, das ist uns gut gelungen.“
Für LOK Bernau geht es am kommenden Sonnabend weiter zum Aufsteiger nach Ibbenbüren. Der Sieg im Derby gibt Rückenwind und Hoffnung auf eine erfolgreiche Fortsetzung der Saison.
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