Nachdem am ersten Spieltag der Saison den ü40 Herren aus Bernau wegen eines Meldefehlers am grünen Tisch der Sieg aberkannt worden war, folgten bekanntlich 2 Siege gegen Cottbus und Glienicke. Dieser Fauxpas brachte aber neben dem Spielverlust auch noch einen Punktabzug mit sich, so dass für einen Titelgewinn alle weiteren Spiele gewonnen werden müssten.
Am 16.02. 19 ging es nun nach Glienicke um mit stark dezimierten Kader die Titelchancen aufrecht zu erhalten. Lok ohne Michale Rothkegel, Frank Eppert und Matthias Stöfer angereist begann hoch konzentriert. Schnell konnte ein kleiner 5 Punkte Vorsprung erarbeitet werden, der bis zur 8 Minute hielt. Die personell verstärkten Gastgeber konnten sich aber wieder herankämpfen, doch der Treffsicherheit von Andre Jäger, der mit 3 erfolgreichen Dreipunktwürfen in Folge auftrumpfte, war die Bernauer 16:13 Führung zur ersten Pause zu verdanken. Im zweiten Viertel wurden die Glienicker stärker und erkämpften sich zur Halbzeit den Ausgleich zum 26:26. Das blieb im Bernauer Team nicht ohne Folgen, die Nerven lagen blank und ein wenig Ratlosigkeit machte sich breit.
Leider wurde in der Folge die Schuld nun auch beim alleine pfeifenden Schiedsrichter gesucht. Den folgenden Beschwerden und hitzigen Wortgefechten war dieser aber auch nicht souverän gewachsen und verteilte immer wieder binnen weniger Sekunden mehrere Technische Fouls gegen Bernauer Spieler und den Trainer. Als erstes traf es Matthias Grieben, der das Feld verlassen musste, kurze Zeit später auch Andre Jäger und zuletzt musste auch Robert Sprajcar duschen gehen, jeder mit 2 T´s versehen. Die aus den insgesamt 7 technischen und einem unsportlichen Foul resultierenden Freiwürfe verwandelten die Gastgeber hochprozentig. Auch nutzten sie die entstandene Unsicherheit im Bernauer Spiel und bauten ihren Vorsprung Punkt um Punkt aus, 37:48 stand es aus Sicht der Lok 7 Minuten vor dem Ende. Durch die Verletzung von Thomas Werner blieb somit von der „starting 5“ nur noch Uwe Lehmann auf dem Feld, aber der vermeintlich zweite Einsatz wollte sich der drohenden Niederlage mit allen Kräften entgegenstellen.
Auszeit, oberste Devise „Klappe halten“ und verteidigen. Auf einmal ging es wieder voran. Mit der auf Zonenverteidigung umgestellten Defense kamen die Glienicker plötzlich nicht mehr zurecht und bekamen jetzt ihrerseits „unnötige“ Foulpfiffe. Der Vorsprung verkürzte sich wieder, -8 und noch 4 Minuten zu spielen. Der Druck war plötzlich auf der Seite der führenden Gastgeber zu verspüren und niemand wollte dort mehr die Verantwortung übernehmen und abschließen. Die daraus resultierenden Pässe konnten die Bernauer ein ums andere Mal abfangen und ließen insgesamt nur noch 2 Punkte in den letzten 8 Minuten zu. Und die Aufholjagd ging weiter. 2 Minuten der Ausgleich durch einen Dreipunktwurf von Matthias Peter. In den letzten Minuten konnte dann Matthias Barke eine 3 Punkte Führung durch erfolgreiche Freiwürfe erwerfen. Die Gegner kamen nicht mehr gefährlich unter den Bernauer Korb und gaben den schon sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen. Eine enorm starke Teamleistung der ü40 Lokherren ließ das schon nicht mehr für möglich gehaltene doch noch geschehen – ein 53:50 Sieg – entsprechend groß war die Freude nach dem Abpfiff eines Spieles, dass fast 150 Minuten dauerte, dank viele Diskussionen und Freiwürfe …
Gleich am folgenden Sonntag reisten die ü40er nach Cottbus zum vorletzten Saisonspiel.
Die Freude über den wieder mitgereisten Michael Rothkegel wurde jedoch durch die Verletzungssorgen über Thomas Werner und Andre Jäger getrübt. 8 Spieler für ein Auswärtsspiel sind ganz schön wenig …
Im ersten Viertel gab es einen offenen Schlagabtausch, Bernau legte durch schnelle Punkte auf 17:5 vor und wechselte durch. Cottbus kam wieder heran und bei 20:22 nach 13 Minuten war wieder alles offen. Jetzt aber besann sich Bernau auf seine alten Stärken, den Ballführenden früh attackieren, unsichere Abspiele provozieren und durch schnelle Gegenangriffe zu leichten Punkten kommen. Gesagt getan, aus der guten Verteidigung wurden die Flügel Rene Gehrke und Uwe Lehmann zu Fastbreaks geschickt und bauten den Vorsprung rasch auf 44 : 25 zur Halbzeit aus. Dieses Spiel setzte sich im 3. Spielabschnitt fort und wurde noch durch einige erfolgreiche Dreier (8 insgesamt) untermauert. Die Lausitzer hatten zu diesem Zeitpunkt nichts mehr entgegenzusetzen und versuchten durch ruhigeres Spiel den Rückstand nicht allzu hoch werden zu lassen. 69: 29 vor dem letzten Viertel waren dann aber deutlich genug und auch Lok schaltete einen Gang zurück. Am Ende stand ein souveräner 91 : 37 Sieg über Cottbus und vor dem letzten Spieltag die Tabellenführung, welche es dann vor heimischen Publikum gegen Eisenhüttenstadt zu verteidigen gilt.
Für Bernau spielten:
Uwe Lehmann 35 Punkte, Rene Gehrke 22, Matthias Barke 17,Andre Jäger 13, Robert Sprajcar 12, Michael Rothkegel und Matthias Peter je11, Matthias Grieben und Thomas Werner je 8, Alexander Breitfeld 7 sowie Andrew Campbell.