Mäßige Leistung reichte zum Ausbau der Tabellenführung

Ronny MussehlSenioren

An einem eher durchwachsenen Spieltag der ü35 Basketballer konnten Lok´s „alte Herren“ am Sonntag in Eisenhüttenstadt den ersten Tabellenplatz festigen. Jedoch tat sich das Team um das Coachgespann Peter Schmidt und Siegfried Wollanik sehr schwer.

Zum Auftakt spielte Bernau gegen die Grey Devils aus Cottbus, eigentlich immer eine machbare Aufgabe. Offensiv begann Bernau auch durchaus stark aber die Verteidigung schien in einen tiefen Winterschlaf versunken zu sein. Den erzielten Punkten folgten immer sofort die Gegentreffer und in einem ständigen hin und her konnte sich kein Team absetzen. Ungewohnt langsam waren die Barnimer auf den Beinen und ließen sich vom Gegner ein ums andere mal überspielen. Alles lief zäh und den Spielern schienen Kaugummis unter den Sohlen zu kleben. 34:28 zur Halbzeit, so eng war es gegen die Lausitzer seit Jahren nicht …
In der Kabine wurde dann aber klar und deutlich artikuliert, dass man sich so nicht präsentieren dürfe. Also den Schalter umlegen und endlich verteidigen !

Gesagt – getan! Ab dem Wiederanpfiff konzentrierte sich Lok auf eine starke Defense und war dem Gegner immer einen Schritt voraus, ganze 9 Minuten konnte der eigene Korb sauber gehalten werden, erst nach knapp 10 Minuten kam Cottbus per Freiwurftreffer zum einzigen Punkt des Viertels. Im Angriff lief es mehr oder weniger rund und der Vorsprung wuchs auf 52:29 an. Auch im letzten Spielabschnitt konnte Bernau das Spiel deutlich dominieren und fuhr einen glanzlosen aber ungefährdeten 77: 36 Sieg ein.

Gleich im Anschluss ging es gegen die Gastgeber weiter und die Bilder des ersten Viertels glichen sich in erschreckender Weise, einer mäßigen Offensive folgte das gleiche Verteidigungsdesaster wie im ersten Spiel. 15:13 führte Lok, aber nur, weil die Eisenhüttenstädter ihre zahlreichen guten Chancen nicht nutzen konnten. Irgendwie lief einfach nichts zusammen. So wollte man aber diesen Spieltag nicht beenden und erneut besann sich Bernau auf seine eigentlichen Stärken, aus einer aggressiven engen Verteidigung heraus im schnellen Umschaltspiel Fastbreaks laufen. Im 2. Viertel zeigte sich eine andere Bernauer Mannschaft. Nach dem Ballgewinn an der eigenen Dreipunktelinie wurde der Angriff sofort mit einem langen Pass auf den Flügel eingeleitet und durch einfache Korbleger setzten sich die Husittenstädter ab. 24:3 gewann Lok das Viertel und entschied das Spiel.

In der zweiten Halbzeit verfielen die Spieler allerdings wieder in die Lethargie der Anfangsphase und taten nur noch das nötigste. Allein Thomas Werner vermochte durch eine gute Wurfhand und 12 Punkte im zweiten Spielabschnitt das Ergebnis einigermaßen moderat zu gestalten. Bernau gewann am Ende eines anstrengenden Spieltages 72:46 und führt die Tabelle ungeschlagen mit 16 Punkten an. 6 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Fürstenwalde bei noch ausstehenden 4 Spielen sind jedoch fast bayrische Verhältnisse in der brandenburgischen ü35 Liga…

Für Bernau spielten:
Thomas Bath 41 Punkte, Thomas Werner 29, Uwe Lehmann 24, Frank Eppert 13, Matthias Stoefer 11, Matthias Barke 10, Robert Sprajcar 8, Michael Rothkegel 6, Rene Gerke 4 und Matthias Grieben 3

Uwe Lehmann