LOK BERNAU kassiert bittere 80:82 Playoff-Niederlage in Ulm // Samstag Entscheidungsspiel

Ricardo SteinickeHerren 1

Der SSV LOK BERNAU hat den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB verpasst. Bei der OrangeAcademy Ulm verloren die Bernauer am Sonntag in letzter Sekunde mit 80:82 (42:37). Die Brandenburger konnten dezimiert nur zu Acht spielen, führten aber dennoch über weite Strecken. der Partie. Am kommenden Samstag (16.3. um 19.00 Uhr) kommt es in Bernau zum entscheidenden ‚Alles oder Nichts‘-Spiel der Playoff-Serie.

Trotz früher Anreise bereits einen Tag vor dem Spiel gingen die Basketballer von LOK BERNAU mit einigen Sorgen in das zweite Spiel der Playoff-Serie gegen die OrangeAcademy Ulm. Spielmacher Bennet Hundt war am Donnerstag im Training umgeknickt und konnte die Reise nach Ulm nicht mit antreten. Wie vor einer Woche die Ulmer, traten also am Sonntag die Bernauer nur mit acht Spielern an. Gastgeber Ulm lief wie erwartet mit vollem Kader in Bestbesetzung auf.

LOK startete mit Nicolai Simon, Jonas Mattisseck, Robert Kulawick, Konstantin Kovalev und Quadir Welton. Wie auch schon in einigen anderen Spielen in dieser Saison steckte das Team den Rückschlag gut weg. Jonas Mattisseck per Dreier und Robert Kulawick sorgten für einen guten Start aus Bernauer Sicht (5:0, 1. Minute). Es entwickelte sich dann aber das erwartet offene Spiel – viel Physis und Konzentration auf die Defensive auf beiden Seiten. Bernau legte meistens vor, die Ulmer konterten. Erst ein ein kleiner 7:0-Run mit Punkten von Kresimir Nikic, Robert Kulawick und Lorenz Brenneke sorgte für ein Polster (19:12, 8. Minute). Ulms Trainer Daniel Jansson hielt Wort. Wie im Vorfeld  angekündigt sollten die Bernauer Läufe kurz gehalten werden: Auszeit Ulm. Bis zur ersten Viertelpause verkürzten die Gastgeber auf vier Punkte.

Anfang des zweiten Abschnitts lief auf beiden Seiten wenig zusammen. Erst kurz vor der Halbzeit kam das Spiel offensiv wieder in Gang. Bernau setzte sich kurzeitig auf neun Punkte ab (33:24, 17. Minute). Ulm ließ aber nicht abreissen und verkürzte durch Christoph Philipps (18 Punkte), der in der der ersten Hälfte auffälligster Akteur war. Durch einem wilden Dreier mit der Schlusssirene stellte Jonas Mattisseck den Pausenstand auf 42:37 für LOK.

Der Vorsprung schmolz nach dem Seitenwechsel binnen zwei Minuten direkt zusammen. Ulm übernahm erstmals auch die Führung. Bernau kämpfte und fand gegen die starke Ulmer Defensive Antworten. Kovalev, Mattisseck und Nikic sorgten wieder für einen knappen Vorsprung, der im gesamten Spiel für kein Team mehr als neun Punkte betrug. Auch die zwischenzeitliche höchste Ulmer Führung parierte Bernau wieder (49:55, 28. Minute). Ins entscheidende Schlussviertel ging Bernau mit einem knappen 60:59. Hier drehte sich das Momentum quasi mit jedem Angriff. 90 Sekunden vor Ende war der Ausgang des Spiels beim 75:75 noch völlig offen. Ulm drehte aber nochmal auf und jubelte beim 75:80 durch Till Pape. Restzeit 31 Sekunden. Jonas Mattisseck netzte nur sechs Sekunden später einen Dreier ein. Quadir Welton klaute den Ulmern den Ball beim folgenden Einwurf. Dunking. 80:80. Noch 13 Sekunden und Ballbesitz Ulm, die den Angriff geduldig ausspielten. Christoph Philipps traf zwei Sekunden vor Schluss am Brett zum 80:82 und ließ die Ulmer Kuhberghalle endgültig jubeln.

Bernau verliert nach zuvor zehn Siegen in Serie damit das erste Spiel im Jahr 2019. In der Playoff-Achtefinalserie zwischen Ulm und LOK BERNAU steht es jetzt 1:1. Am Samstag (16.3. um 19.00 Uhr) kommt es zum entscheidenden Spiel 3. Bernau hat dann Heimrecht und kann sich das Viertelfinalticket in der Erich-Wünsch-Halle vor eigenem Publikum sichern.

In den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB sind an diesem Wochenende erst drei der acht Duelle vorzeitig entschieden. Münster, Leverkusen und Frankfurt stehen fürs Viertelfinale bereits fest.

LOK Coach René Schilling: “Das Ergebnis ist natürlich sehr enttäuschend und bitter. Es war über die gesamte Zeit ein enges Spiel und wir hatten die Chance es zu gewinnen. Insgesamt haben uns zu viele Fehler und eine schwache Quote von der Freiwurflinie den möglichen Erfolg gekostet. Es gibt jetzt das entscheidende ‘Alles oder Nichts’-Spiel in Bernau, wo wir unsere Chance besser nutzen wollen.”

Viertelstände: 19:23, 37:42, 59:60, 82:80

Punkteverteilung: Jonas Mattisseck (24 P, 3/7 3er),  Quadir Welton (18 P, 13 Reb), Robert Kulawick (10 P, 5 Reb, 4 Ass), Kresimir Nikic (8 P, 6 Reb, 4 Ass), Nicolai Simon (5 P, 6 Reb), Malte Delow (5 P), Lorenz Brenneke (5 P), Konstantin Kovalev (5 P)

(rs) // Foto: Ricardo Steinicke