LOK BERNAU bezwingt Tabellenführer BSW Sixers

Ricardo SteinickeHerren 1

Der SSV LOK BERNAU setzte sich am Sonntag in der BARMER 2. Basketall Bundesliga ProB gegen die BSW Sixers mit 73:71 (30:42) durch. Die Bernauer kämpften sich nach einer schwachen ersten Spielhälfte und einem 12-Punkte-Rückstand zurück und drehten das Spiel gegen den Tabellenführer. Neben Alexander Blessig (19 Punkte) und Dan Oppland (16 Punkte) reihte sich Evans Rapieque (12 Punkte) mit einer persönlichen Saisonbestleistung ein.

Über 500 Zuschauer, darunter auch einige Sixers-Fans aus Sachsen-Anhalt, verfolgten am Sonntag das Ostduell in der Erich-Wünsch-Halle. Während beim Tabellenführer Ferdinand Zylka (BBL-Einsatz) und auch der verletzte Marco Rahn fehlten, musste LOK-Coach René Schilling ebenfalls auf zwei Leistungsträger verzichten. Malte Delow fiel wie angekündigt verletzt aus. Kresimir Nikic rückte dagegen am Wochenende wegen der angespannten Verletzungssorgen bei ALBA BERLIN in den Profikader und fehlte deshalb am Sonntag bei LOK.

Beide Teams taten sich anfangs in der Offensive schwer. Punkte auf beiden Seiten waren eher Mangelware. Erst zum Ende des ausgeglichenen ersten Viertels setzte sich der Tabellenführer mit einem 7:0-Zwischenlauf etwas ab. Nach zehn Minuten stand ein 14:18 Rückstand aus Bernauer Sicht. Der Abstand blieb konstant, auch weil die Hausherren aus der Distanz kein Wurfglück hatten. Kein einziger der acht Dreierwürfe in der ersten Halbzeit fand sein Ziel. Dazu kamen auch etliche vergebene Versuche am Brett. Das Sixers-Trio Marko Krstanovic, Justin Smith und Luka Petkovic trieben ihr Team nach den Bernauer Fehlwürfen und Ballverlusten immer wieder erfolgreich nach vorn. Der Rückstand wuchs zur Halbzeitpause auf 30:42 an.

Nach dem Seitenwechsel gab Alexander Blessig  den Startschuss für die große Aufholjagd der Bernauer. Mühsam aber erfolgreich kämpften sie sich zurück ins Spiel. Nicht nur offensiv lief es besser, auch in der Defensive fanden sich die LOK-Korbjäger besser zurecht. Evans Rapieque verkürzte laut umjubelt per Dreier auf 50:53. Mit der Schlusssirene des dritten Viertels traf Luka Petkovic aber noch einen Dreier über das halbe Feld zur 6-Punkte-Führung für die Sixers. Nach dem Wiederanpfiff eröffneten Evans Rapieque und Alexander Blessig mit einem 11:0-Lauf das Schlussviertel und sorgten wieder eine 61:56 Führung für LOK BERNAU. Die Sandersdorfer schlugen zwar noch einmal zurück, konnten durch Justin Smith wiederholt in Führung gehen. Lorenz Brenneke und Till Hornscheidt fanden aus der Distanz die passende Antwort. Genau wie Dan Oppland, der in der engen Schlussphase Bernau routiniert von der Freiwurflinie die 73:71-Führung bescherte. Den letzten Wurfversuch der Sixers, das Spiel noch zu drehen, konnte pariert werden.

Mit dem Sieg bleibt Bernau in der ProB auf dem 5. Tabellenplatz, schließt aber zu Münster und Itzehoe (jeweils 12 Punkte) auf. Das Verfolgertrio liegt hinter den beiden ebenfalls punktgleichen Spitzenreitern BSW Sixers und EN BASKETS Schwelm. Am kommenden Wochenende pausiert die Liga wegen eines ursprünglich geplanten Nationalmannschaftsfensters im Spielplan. Für LOK BERNAU geht es zum Abschluss der Hinrunde am Nikolaustag mit einem Freitagsspiel bei den Dresden Titans (6.12., 20.00 Uhr) weiter.

LOK-Coach René Schilling: „Wir haben durch einige Fehler und Ballverluste in der ersten Halbzeit ein bisschen unser Selbstvertrauen verloren. Glücklicherweise haben wir es dann geschafft aggressiver zu spielen und uns zurück zu kämpfen. Am Ende haben wir dann auch wichtige Dreier getroffen, die uns das nötige Selbstvertrauen gegeben haben, dieses knappe Spiel zu gewinnen.“

Sebastian Ludwig (Trainer BSW Sixers): „Bernau hat verdient gewonnen, weil sie in der zweiten Halbzeit deutlich druckvoller verteidigt haben. Damit haben sie uns das Leben schwer gemacht. Wir hatten heute selbst einen schlechten Wurftag, verlieren aber dennoch nur mit zwei Punkten. Das spricht auch bei meiner Mannschaft für eine starke Teamleistung.“

Viertelstände: 14:18, 30:42, 50:56, 73:71

Punkteverteilung: Alexander Blessig (19 Punkte, 7 Assists), Dan Oppland (16 Punkte, 12 Rebounds), Evans Rapieque (12 Punkte, 4/5 3er), Lorenz Brenneke (9 Punkte, 13 Rebounds), Nolan Adekunle (9 P), Till Hornscheidt (6 P), Konstantin Kovalev (2 P), Abi Kameric, Till Isemann, Ben Lingk

(rs) // Foto: Ricardo Steinicke