Derby-Klassiker gegen RSV Eintracht Stahnsdorf

Ronny MussehlHerren 1

Vor zehn Wochen gab es im Rahmen der Saisoneröffnung des SSV LOK BERNAU bereits den ersten Akt des ewig jungen Derbys zwischen Bernau und Stahnsdorf zu sehen. Am kommenden Sonnabend folgt nun die Begegnung im regulären Ligabetrieb mit dem zweiten Brandenburger ProB-Ligisten. Tip-off ist um 19 Uhr in der Erich-Wünsch-Halle.

Die Erinnerungen an das Testspiel gegen den RSV Eintracht Stahnsdorf dürften den Bernauer Fans noch gut im Gedächtnis sein. Gerade einmal zehn Wochen ist es nämlich her, dass man den RSV in der heimischen Erich-Wünsch-Halle mit 70:65 bezwingen konnte. Die junge Stahnsdorfer Mannschaft lieferte im Freundschaftsspiel am 16. September einen großen Kampf ab und führte über weite Strecken der Partie. Doch Gegensatz zur LOK, die sich am damaligen Abend noch mit viel Sand im Getriebe präsentierte, missglückte dem RSV der Start in den Ligaspielbetrieb bisher. Aktuell belegen die Gäste den letzten Tabellenplatz der ProB Nord und konnten nur zwei von zehn Punktspielen für sich entscheiden. Damit steht die Mannschaft von Trainer Denis Toroman unter Druck zu punkten, um doch noch die Chance auf die rettenden Play-off Plätze zu wahren. Gerade mit der Gewissheit, dass die LOK im ersten Brandenburg-Derby Schwächen offenbarte, werden die Stahnsdorfer alles daran setzten die Punkte aus dem Norden in den Süden Berlins zu entführen.

Um dies zu verhindern gilt es die beiden überragenden US-Amerikaner des RSV zu kontrollieren. Der 23-jährige Center Josh Smith geht in seine zweite Saison mit dem RSV Eintracht Stahnsdorf und gehört erneut zu den besten Reboundern der Liga. In den ersten zehn Spielen verbuchte der 110 Kilo Koloss durchschnittlich 15,6 Punkte und 11,0 Rebounds. Zweite Säule des Stahnsdorfer Spieler ist Playmaker Michael Holton Jr., der aus ersten Österreichischen Liga nach Brandenburg wechselte. Das Basketballtalent liegt Holten Jr. dabei in den Genen. Sein Vater Michael Holten Sr. spielte in den 80er Jahren insgesamt sechs Saisons in der NBA und ist auch danach als Trainer und TV-Kommentar dem orangenen Leder treugeblieben. Der 26-jährige Sohn spielt im RSV-Dress mit 20 Punkten, 4,7 Rebounds, 3,5 Assists und einer herausragenden Dreierquote von 41,4 Prozent eine starke Saison. Weitere offensive Stützen des Teams sind der Dreierschütze Julius Stahl (7,2 Punkte, 43% Dreierquote) und der erst seit zwei Spieltagen für den RSV aktive Luka Kamber, der bisher 6 Punkte pro Partie beisteuert. Zu erwähnen ist ebenso der erst 16-jährige Small Forward Oshane Drews, der mit guten Zug zum Korb bereits 6,8 Punkte pro Spiel erzielt.

Headcoach René Schilling erläutert die Schlüssel für ein erfolgreiches Heimspiel: „In der Defensive gilt es den Wirkungskreis der beiden Topscorer Holton und Smith einzugrenzen und beide zu schweren Würfen zu zwingen, ohne die restliche Mannschaft zu vergessen. Offensiv müssen wir mit mehr Energie und Disziplin als zuletzt in Quakenbrück agieren. Außerdem gilt es gute Lösungen gegen die wechselnden Verteidigungsarten des RSV zu finden und darüber hinaus eine Balance zwischen Innen- und Außenspiel zu entwickeln. Sollte uns das gelingen, werden wir unserer Favoritenrolle gerecht werden.“