Der SSV LOK BERNAU startet mit einem Auswärtsspiel bei den BAYER GIANTS Leverkusen in die Playoff-Halbfinalserie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Als Ligakrösus im Süden mit aktuell nur zwei Niederlagen in 27 Saisonspielen gehen die „Riesen von Rhein“ als Favorit in das Duell. Die Serie startet zu einer für beide Teams ungewohnten Zeit: Sprungball ist Samstag um 15.00 Uhr in der Ostermann Arena Leverkusen.
Auf die Bernauer wartet im Halbfinale der ProB-Playoffs der deutsche Basketball-Serienmeister der 90er Jahre. Leverkusen hatte von 1990 bis 1996 das Abonnement auf die Deutsche Meisterschaft gebucht. Die goldenen Zeiten sind aber mittlerweile seit über zwei Jahrzehnten vorbei. Vor gut zehn Jahren zogen sich die Giants sogar aus der Bundesliga zurück und starteten in der Regionalliga neu durch. In dieser Saison stehen sie nun kurz vor dem Aufstieg in die ProA – der zweithöchsten Spielklasse im deutschen Basketball. Beide Finalisten der ProB-Playoffs qualifizieren sich sportlich für einen Aufstieg. Leverkusen spricht offen über die Ambitionen. Der einzige Klotz, den es für die Riesen dafür noch aus dem Weg zu räumen gilt, heißt LOK BERNAU.
Nach einer tadellosen Leistung über die gesamte Hauptrunde hinweg, zogen die BAYER GIANTS Leverkusen mit 21 Siegen und nur einer Niederlage in die Playoffs ein. Eine solch dominante Vorstellung gelang in den letzten Jahren noch keinem Team in der ProB. Kein Wunder also, dass Leverkusen auch in den Playoffs als Favorit gehandelt wird. Nach einem ungefährdeten 2:0 in der Achtelfinal-Serie gegen Schwelm, wartete im Viertelfinale Oldenburg. Auswärts kamen die Riesen ins Wanken, wiesen am letzten Samstag im Entscheidungsspiel die Baskets Juniors aber souverän in die Schranken (81:68).
Auf die Bernauer wartet ein Gegner mit etlichen gestandenen und erfahrenen Spielern. Die Giants überzeugen dabei nicht nur offensiv, sondern vor allem durch eine starke und variable Verteidigung. Vor dem entscheidenen dritten Spiel gegen Oldenburg sorgte der Verein mit einem Paukenschlag für Aufsehen, als der Franzose Ron Mvouika aus disziplinarischen Gründen für die restliche Saison suspendiert wurde. Unter dem Korb müssen sie obendrein noch auf ihren Toprebounder Dennis Heinzmann (9,8 Punkte, 9,9 Rebounds) verzichten. Der 28-Jährige fehlt verletzt wegen eines Wadenbeinbruchs. Aber auch ohne die beiden Leistungsträger hat Leverkusen die Heimfestung letzte Woche erfolgreich verteidigt – wie in allen anderen Heimspielen dieser Saison.
Im tief besetzten Kader der Leverkusener können fast alle Spieler zweistellig punkten. Nino Celebic leitet mit 10,6 Punkten sowie 4,5 Assists im Schnitt den Spielaufbau. Auf dem Flügel sorgt Nicholas Hornsby (11,1 Punkte) für viel Unruhe, genauso wie Distanzspezialist Tim Schönborn (11,9 Punkte).
LOK-Coach René Schilling: „Es ist in den Playoffs eine völlig neue Situation für uns. Die Serie beginnt auswärts bei einem richtig starken Gegner mit großem Namen. Dazu müssen wir uns auf deutlich über 1.000 Zuschauer in der Arena einstellen. Dennoch glaube ich daran, dass wir auch in Leverkusen konkurrenzfähig sind. Wir haben in Ulm und auch Frankfurt gezeigt, dass wir auswärts bestehen können. Wir müssen die starke Leverkusener Offensive kontrollieren. Wenn uns das gelingt, sehe ich gute Chancen auf ein enges Spiel.“
LOK BERNAU wird voraussichtlich komplett nach Leverkusen reisen. Die zuletzt angeschlagenen Jonas Mattiseck und Lorenz Brenneke sind wieder im Mannschaftstraining. Einzig hinter Franz Wagner steht wegen der EuroCup-Finalserie bei ALBA BERLIN ein Fragezeichen.
Das erste Spiel von drei Möglichen dieser Halbfinalserie beginnt am Samstag um 15.00 Uhr in der Ostermann Arena (Bismarkstraße 125, 51373 Leverkusen).