Der SSV LOK BERNAU musste am letzten Spieltag der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nachsitzen. Erst in der Verlängerung konnten sich die Bernauer gegen die MTV Herzöge Wolfenbüttel mit 95:84 durchsetzen. Im Achtelfinale der Playoffs am nächsten Samstag trifft Bernau auf die OrangeAcademy Ulm.
Nach einem 7:0 Blitzstart kamen die LOK-Korbjäger am Samstagabend zunächst gut aus den Startlöchern. Die in Bestbesetzung aufgelaufenen Herzöge Wolfenbüttel ließen sich davon aber nicht beeindrucken – brauchen sie im Kampf um den Klassenerhalt in den Playdowns jeden Sieg. Bernau konnte sich kurzfristig sogar über den Einsatz von Jonas Mattisseck freuen, der unter Woche zum Kader der Nationalmannschaft beim Länderspiel in Israel gehörte. Andererseits fehlte verletzungsbedingt Quinten Post. Der 18-jährige Niederländer hatte sich unter der Woche das Syndesmoseband gerissen und wird auch in den kommenden Wochen aussetzen müssen.
Bei Wolfenbüttel war wie erwartet Lars Lagerpusch im Kader, der auch gegen LOK einmal mehr seine Klasse zeigen konnte. Mit 26 Punkten und 8 Rebounds war das Wolfenbütteler Eigengewächs von den Bernauern nur ganz schwer zu kontrollieren. Hinzu kam, dass bei den Hausherren in der ersten Halbzeit offensiv nur wenig zusammenlief. Die Trefferquote lag nur bei 26 Prozent. Zum Pausentee war Bernau bereits mit 29:44 ins Hintertreffen geraten.
Die Ansprache von LOK-Coach René Schilling hatte aber offensichtlich gefruchtet. Mit besserer Defensive und Punkten von Franz Wagner fand Bernau nun wieder in Spiel. Kapitän Robert Kulawick verkürzte weiter mit zwei Dreiern (56:60, 29. Minute). Mit dem krachenden Dunking von Quadir Welton war das Spiel vor dem Schlussviertel wieder offen (60:62).
Wolfenbüttel war zwar angeschlagen, aber gab sich keinesfalls ergeben. Auch nicht als Franz Wagner per Dreier zur ersten Bernauer Führung in der zweiten Halbzeit traf und das Spiel drehte (65:64, 32. Minute). Die Führung wechselte nun ständig, so dass das Spiel nach den regulären 40 Minuten noch keinen Sieger hatte. Zuvor hatte Lagerpusch für die Herzöge zum 76:76 ausgeglichen.
In der Verlängerung brach der Bann. Die rund 650 Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle peitschten ihr Team nach vorn. Und die LOK lieferte. Dreier Bennet Hundt, Dunking Quadir Welton, Dreier Jonas Mattisseck. Die Bernauer fanden zu ihrem Spiel und schafften sich ein kleines Polster (86:80, 43. Minute). Ein weiterer Dreier von Jonas Mattisseck ließ das Momentum dann endgültig kippen. Am Ende stand ein mannschaftlich hart erkämpfter 95:84 Heimsieg.
Bei LOK BERNAU ragten am Samstag Franz Wagner (20 Punkte, 5 Rebounds, Feldquote 50%) und Quadir Welton (19 Punkte, 10 Rebounds, 4 Assists) heraus.
LOK-Coach René Schilling: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen Wolfenbüttel. Wir hatten in dieser Woche eine schwere Vorbereitung, was in der ersten Hälfte deutlich zu sehen war. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir ins Spiel gefunden und konnten dann in der Verlängerung den Heimsieg sichern.“
Mit Ende der Hauptrunde steht nun auch der Bernauer Gegner für die Achtelfinals der Playoffs fest. LOK BERNAU trifft auf die OrangeAcademy, das Nachwuchsteam von ratiopharm Ulm (BBL). Das erste Spiel findet am kommenden Samstag um 19.00 in der Erich-Wünsch-Halle statt.
Viertelstände: 17:22, 29:44, 60:62, 76:76, 95:84 n.V.
Punkteverteilung: Franz Wagner (20 Punkte, 5 Rebounds), Quadir Welton (19 Punkte, 10 Rebounds), Bennet Hundt (15 Punkte, 8 Assists), Robert Kulawick (12 Punkte, 3/6 3er), Jonas Mattisseck (11 Punkte, 3/8 3er), Kresimir Nikic (9 Punkte), Konstantin Kovalev (6 Punkte), Nicolai Simon (2 Punkte), Malte Delow (1 Punkt), Lorenz Brenneke (0)