Der SSV LOK BERNAU holt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bei den VfL SparkassenStars Bochum einen 80:69 (29:28) Auswärtssieg und bestätigt damit den 3. Tabellenplatz. In einem lange umkämpften Spiel brachte Robert Kulawick die Bernauer mit fünf Dreiern in der zweiten Halbzeit auf die Siegerstraße. Er war mit 24 Punkten Topscorer der LOK.
Bernau besiegt mit dem Auswärtssieg vom Sonntag nicht nur die Bochumer SparkassenStars, sondern auch den Fluch gegen den bisherigen Angstgegner. Bis dato war den Brandenburgern in sieben Spielen nur ein Sieg geglückt. Nun steht endlich mit dem verdienten 80:69 der erste Bernauer Auswärtssieg in der Rundsporthalle Bochum zu Buche. Entsprechend groß war die Freude und Erleichterung, zumal sich Bernau damit im oberen Tabellendrittel festsetzt und einen wichtigen Sieg in Richtung Playoffs mit nach Hause gebracht hat.
Dabei ist die LOK nicht sorgenfrei in den Ruhrpott aufgebrochen. Lorenz Brenneke war unter der Woche erneut umgeknickt und musste am Sonntag pausieren. Franz Wagner war für ALBA BERLIN in der Bundesliga im Einsatz. Und Malte Delow startete am Wochenende mit U18 Auswahl von ALBA beim Nachwuchsturnier der Euroleague in München. Er reiste aber von dort direkt nach Bochum, um auch für LOK BERNAU aufzulaufen.
Das Spiel war von Beginn an umkämpft. Vor 800 Zuschauern waren die Gastgeber trotz einer langen Verletztenliste hochmotiviert. Bis zur achten Minute war es ein munteres Kopf-an-Kopf Rennen, ehe Robert Kulawick und Jonas Mattisseck ein kleines 19:15 Polster schufen. Nach einem Dreipunktspiel von Konstantin Kovalev wuchs die zwischenzeitliche Führung auf 24:18. Mit der ersten Viertelsirene verkürzte Albert del Hoyo Perez für Bochum mit einem Dreier auf 24:21.
Der zweite Abschnitt war schwere Basketballkost auf beiden Seiten. Auf dem Feld dominierte weiter physische Defensive. Während Bernau nur auf fünf weitere Zähler kam, schaffte es Bochum immerhin auf sieben Punkte. Dabei mangelte es nicht unbedingt an Chancen, sondern an der Verwertung. LOK rettete eine dünne 29:28 Führung in die Halbzeit.
Nach dem Wiederanpfiff setzte Routinier Robert Kulawick mit fünf Punkten am Stück eine erste Duftmarke für die LOK. Kresimir Nikic legte direkt per Korbleger nach, ehe Niklas Meesmann auf für die Gastgeber den Punktreigen der zweiten Halbzeit eröffnete (36:31, 22. Minute). Montrael Scott und Perez ließen dann die Ränge der Rundsporthalle aufkochen, als die VfL-Basketballer in Führung gingen (40:42, 27. Minute). Robert Kulawick und Quinten Post stemmten sich offensiv dagegen. Mit sicherem Händchen verwandelte Jonas Mattisseck die Freiwürfe nach einem Foul beim Dreier.
Mit 54:49 ging es in das Schlussviertel, das Quadir Welton für Bernau eröffnete. Der Bernauer Vorsprung pendelte im einstelligen Bereich und ließ die Bochumer Fans lange mitfiebern. Nach drei wichtigen Dreiern von Kulawick verstummte aber nicht nur die Halle, sondern auch die Hoffnungen der VfL-Anhänger auf den ersten Sieg des Jahres (69:57, 37. Minute). LOK brachte die verdiente Führung über die Zeit und konnte am Ende über einen 80:69 Auswärtssieg jubeln.
LOK BERNAU festigt mit dem elften Saisonsieg den 3. Platz in der Nordstaffel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und hält Anschluss an die beiden punktgleichen Spitzenreiter Münster und Wedel (jeweils 12 Siege).
LOK-Coach René Schilling: „Es war von Beginn an ein sehr physisches Spiel. Bochum hat trotz großer Verletzungssorgen verbissen gekämpft. Wir hatten lange Probleme unseren Rhythmus in der Offensive zu finden. Defensiv bin ich aber zufrieden und stolz auf unsere Teamleistung.“
Am kommenden Wochenende startet die spannende Schlussphase in der ProB im Kampf um die Playoffplätze. Vier Spiele stehen noch auf dem Plan. LOK BERNAU empfängt im Heimspiel am Sonntag um 17.00 Uhr die Itzehoe Eagles.
Viertelstände: 24:21, 29:28, 54:49, 80:69
Punkteverteilung: Robert Kulawick (24 Punkte, 6/10 3er), Kresimir Nikic (13 Punkte, 5 Rebounds), Quadir Welton (12 Punkte, 8 Rebounds), Konstantin Kovalev (11 Punkte, 4 Rebounds), Bennet Hundt (9 Punkte, 7 Rebounds, 8 Assists), Quinten Post (6 Punkte), Jonas Mattisseck (5 Punkte, 4 Rebounds, 5 Assists), Malte Delow (0 Punkte), Nicolai Simon (0), Lorenz Brenneke (dnp)
(rs) / Foto: Ricardo Steinicke