84:76 Sieg in Frankfurt: LOK BERNAU zieht ins Playoff-Halbfinale ein

Ricardo SteinickeHerren 1

Der SSV LOK BERNAU entscheidet die Viertelfinalserie bei den FRAPORT SKYLINERS Juniors mit einem 84:76 (39:34) Auswärtssieg für sich und steht im Playoff-Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Der Gegner kommt aus der nach zwei Spielen unentschiedenen Serie zwischen Leverkusen und Oldenburg. Kapitän Robert Kulawick sicherte den Bernauern mit  seinen 23 Punkten (5/7 3ern) den ersten Playoff-Auswärtssieg überhaupt. Schmerzhafter Wermutstropfen: Jonas Mattisseck verletzte sich zu Spielbeginn und konnte nicht mehr weiterspielen.

Die Ausgangssituation vor dem zweiten Spiel in der Viertelfinalserie zwischen den FRAPORT SKYLINERS Juniors und LOK BERNAU war klar. Frankfurt konnte sich nur mit einem Sieg in ein Entscheidungsspiel retten. Bernau konnte mit einem Sieg den Einzug ins Halbfinale der Playoffs perfekt machen. Beide Teams gingen entsprechen hoch motiviert in das Spiel.

LOK reiste mit der gleichen Aufstellung wie in der Vorwoche nach Hessen. ALBA-Rookie Franz Wagner gehörte also zum Aufgebot. Der 17-jährige Berliner fuhr anschließend direkt weiter nach Bamberg, wo ALBA BERLIN am Sonntag in der BBL spielt.

Bernau startete mit Bennet Hundt, Jonas Mattisseck, Robert Kulawick, Quadir Welton und Kresimir Nikic in das Spiel bei den SKYLINERS, die nicht absoluter Bestbesetzung auflaufen konnten. Bereits eine halbe Minute nach Spielbeginn knickte Jonas Mattisseck abseits vom Ball um und konnte nicht weiterspielen. Bernau schüttelte den Schock schnell ab und fand in das umkämpfte Spiel. Kapitän Kulawick setzte mit zwei Dreiern in der Anfangsphase für ein erstes Achtungszeichen. Mit einer knappen 21:16 Führung endete das erste Viertel für die Brandenburger.

Die SKYLINERS Juniors blieben auf Tuchfühlung, konnten immer wieder verkürzen. Bernau fand aber in dieser Phase die passenden Antworten durch Kresimir Nikic und Franz Wagner, der den Vorsprung zur Halbzeitpause per Korbleger wieder auf fünf Zähler zum 39:34 stellte.

Unverändertes Bild auch nach dem Seitenwechsel. Beide Teams boten sich ein umkämpftes Kopf-an-Kopf Rennen. Wie auch schon im Hinspiel vor einer Woche ließ Bennet Hundt mit einem hohen Anspiel Quadir Welton zum Dunking einfliegen – ein laut umjubeltes Highlight der mitgereisten Bernauer Fans. Die Brandenburger schlichen sich auch in der Statistik davon. Bis auf 14 Punkte wuchs der Vorsprung zwischenzeitlich nach einem Dreier von Nicolai Simon (58:44, 27. Minute). Zur letzten Viertelpause arbeitete sich Frankfurt aber wieder auf 62:54 heran.

Die hitzige Schlussphase bewies, dass sich die SKYLINERS noch lange nicht aufgegeben hatten. Mit einem Feuerwerk aus der Distanz durch Cosmo Grühn und Felix Hecker brachten sie sich bis 1:30 Minuten vor Schluss mit 75:70 in Stellung. Einen Korbleger von Garai Zeeb beantwortete Bennet Hundt eiskalt mit einem Dreier. Mit Punkten von Dennis Mavin und noch einmal Garai Zeeb holten sie dann auch das Publikum von den Sitzen – nur noch 78:76 für Bernau bei noch 40 Sekunden. LOK behielt an der Freiwurflinie aber die Nerven und sicherte sich am Ende mit 84:76 den entscheidenden Sieg in der Viertelfinalserie.

Robert Kulawick (23 Punkte) und Kresimir Nikic (16 Punkte) waren auch Seiten der Brandenburger die Topscorer. Mit jeweils 12 Zählern hatten aber auch Quadir Welton und Franz Wagner eine zweistellige Ausbeute vorzuweisen.

LOK BERNAU hat nach dem vorzeitigen Einzug ins Halbfinale am kommenden Wochenende spielfrei und wartet auf seinen kommenden Gegner aus dem Viertelfinalduell zwischen Leverkusen (1. Südstaffel) und Oldenburg (4. Nordstaffel). Nach zwei Spielen steht es in der „Best of Three“-Serie dort 1:1. Das Entscheidungsspiel findet am Samstag in Leverkusen statt.

LOK-Coach René Schilling: “Ich bin natürlich zufrieden. Wir haben zum ersten Mal überhaupt ein Playoffspiel auswärts gewonnen und damit auch die Serie gegen Frankfurt vorzeitig entschieden. Wir hatten das Spiel über die gesamte Zeit kontrolliert und auch die Dinge umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben. Großes Lob an mein Team – wir stehen jetzt im Halbfinale unter den vier besten Teams der Liga. Leider hat sich Jonas Mattisseck gleich zu Spielbeginn verletzt. Wir müssen jetzt erst einmal abwarten, was die Untersuchung ergibt. Ein riesengroßer Dank im Namen des gesamten Teams an unsere mitgereisten Fans, die in der Halle für Heimspielstimmung gesorgt haben.”

Viertelstände: 21:16, 39:34, 62:54, 84:76

Punkteverteilung: Robert Kulawick (23 P, 5/7 3er, 2 Steals), Kresimir Nikic (16 P, 5 Reb, 4 Ass), Quadir Welton (12 P, 4 Reb), Franz Wagner (12 P, 4 Reb), Bennet Hundt (8 P, 4 Ass), Lorenz Brenneke (3 P, 4 Reb), Nicolai Simon (3 P), Konstantin Kovalev (3 P), Malte Delow (2 P), Quinten Post (2 P), Jonas Mattisseck

(rs)