Und täglich grüßt das Murmeltier

Ronny MussehlHerren 2

Manchmal lässt einen das Gefühl nicht los, Situationen immer wieder zu durchleben. So muss es auch Alexander Voltz, Trainer von Bernau 2, in diesen Wochen gehen. Hatte man letzte Woche zwar die Möglichkeiten, gegen den DBV den ersten Sieg einzufahren, fehlte es am Personal, um den Sieg einzutüten. Ähnliches sollte der LOK auch dieses Wochenende bevorstehen. Wie bereits in den letzten Wochen mussten die Bernauer auch dieses Mal auf wichtige Spieler verzichten, so dass sie auswärts nur mit acht Spielern antreten konnten.

„Man muss es leider so deutlich sagen, aber wenn wir nicht komplett sind, dann wird es schwer, den Klassenerhalt zu schaffen. Daher ist es wichtig, dass alle Akteure wieder fit werden und uns zur Verfügung stehen. In der Hinrunde kommen mit Empor, TusLi und Halle noch Spiele, die wir unbedingt gewinnen müssen.“, resümierte der Coach.
Gegen die ebenfalls noch sieglose BG 2000 wollte der Aufsteiger dennoch den ersten Sieg der noch jungen Saison einfahren. Der Coach schickte Eppert, Rothkegel, Lukas Meiling, Mangel und Olbrich als erste Fünf auf das Berliner Parkett. Bereits zu Beginn zeigte die BG, dass auch sie mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden waren.
Durch zahlreiche Ballverluste der Gäste und einfache Fastbreaks ging die BG schnell in Führung 14:4 (5 min.). Die Lok verließ zu langsam den Bahnhof und war nicht in der Lage, das schnelle Tempo mitzugehen. Das 1. Viertel ging 25:10 an die Berliner. Im zweiten Viertel zeigten sich die Lok-Akteure dann deutlich wacher in Offense und Defense. Leider schlichen sich auch hier wieder Ungenauigkeiten und Fehler in ihr Spiel ein. So ließ sich der Rückstand durch einen Buzzer-Dreier von Krause mit der Sirene auch nur auf 29:43 (20. min.) verkürzen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit keimte kurz Hoffnung auf, dann die Barnimer verkürzten weiter auf 34:45 (23 min.). Allerdings leisteten sie sich immer wieder eklatante Schwächen in der Abwehr, so dass die Berliner die Führung weiter ausbauten (61:41 / 30 min.).

Im letzten Viertel des Spiels mobilisierten die Bernauer die letzten verbliebenen Kräfte, um noch einmal heranzukommen. Aber die fehlende Aggressivität in der Defense brachte den Berlinern immer wieder einfache Punkte. Die BG spielte mit einem großen Vorsprung im Rücken befreit auf und traf nun auch schwierige Würfe. So kam es leider dazu, dass die LOK auch an diesem Wochenende keinen Sieg einfahren konnte und weiterhin auf die ersten Punkte der Saison warten muss. Am Ende siegte die BG verdient mit 82:57.

Trotz allem machte Trainer Voltz seinen Spielern Mut und zeigte sich positiv bestärkt, da mit der Rückkehr wichtiger Leistungsträger die Qualität und auch die Tiefe der Mannschaft sich deutlich verbessert.
Diese Verstärkung ist auch bitter nötig, wenn es am nächsten Wochenende gegen den TISC 99 aus Berlin geht. Die Berliner sind durchwachsen in die Saison gestartet und wollen sich in Bernau vermeintlich sichere Punkte holen.
Auch wenn Lok Bernau in diesem Spiel der klare Außenseiter ist, wird man vor heimischem Publikum wieder bis zum Schluss um den Sieg kämpfen.

Statistik:
Daniel Krausche (10), Nico Mangel (9), Lukas Meiling (9), Christoph Meiling (9), Michael Rothkegel (8), Leonard Krause (6), Frank Eppert (5), Matthias Olbrich (1)

Von Matthias Olbrich
Quelle: Märkische Oderzeitung