Till Isemann kommt nach Bernau / Abschied von Alexander Rosenthal

Ricardo SteinickeHerren 1

In den Kader des SSV LOK BERNAU kommt noch einmal Bewegung. Während Alexander Rosenthal aus beruflichen Gründen künftig nicht mehr für das ProB-Team auflaufen kann, wechselt Till Isemann von den EWE Baskets Oldenburg nach Bernau. Der 23-jährige stand zuletzt im Bundesligakader der Niedersachsen, kam dort in der laufenden Saison aber nicht zum Einsatz.

Deutlich früher als erwartet endet das Comeback von Alexander Rosenthal beim SSV LOK BERNAU. Seit dem Abschluss seines Masterstudiums der Politikwissenschaften arbeitet Rosenthal als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Bundestagsbüro. Der 31-jährige erhält in den kommenden Wochen eine berufliche Beförderung. Dadurch ist es ihm dann nicht mehr möglich, den zeitlichen Aufwand für Trainings- und Spielbetrieb parallel zum Beruf zu erbringen. Darüber hatte der Berliner den Verein rechtzeitig informiert.

Rosenthal war erst im Sommer in den Bernauer ProB-Kader zurückgekehrt. Der erfahrene Flügelspieler spielte von 2013 bis 2016 bereits drei Saisons für Bernau und gehörte zum ungeschlagenen Aufstiegsteam. Bis 2013 ging der gebürtige Kölner vier Jahre lang für die Chemnitz 99ers in der ProA auf Korbjagd.

Alexander Rosenthal wird am Samstag im Brandenburg-Derby bei den TKS 49ers noch letztes Mal für LOK BERNAU auflaufen.

Till Isemann besetzt freigewordenen Kaderplatz

Den dadurch freigewordenen Platz im Bernauer Mannschaftskader besetzt zukünftig Till Isemann. Der 23-jährige Oldenburger stand bis zuletzt in Diensten des Bundesligisten EWE Baskets Oldenburg, kam dort in dieser Saison aber nicht zum Einsatz. Sein Debüt in der BBL gab er im April 2018. In den vergangenen beiden Spielzeiten gehörte Isemann mit Doppellizenz auch zum Oldenburger ProB-Team. Der Big Man bringt 2,09m und 118kg aufs Feld und wird die Brandenburger bis zum Saisonende verstärken – plus Option für eine weitere Spielzeit.

In der vergangenen Woche löste Isemann seinen Vertrag mit den Baskets in beiderseitigem Einvernehmen auf. Hinter den etablierten und erfahrenen Spielern im Kader kam er in dieser Saison noch in keinem Spiel zum Einsatz. Die von ihm gewünschten Spielanteile konnten ihm die Oldenburger Verantwortlichen auch für die nächste Zeit nicht zusichern. Trotz anderer höherklassiger Angebote entschied sich Isemann am Ende für einen Umzug nach Bernau. Er wird bei LOK künftig die Rückennummer 21 tragen.

Bemerkenswert im Lebenslauf des 23-jährigen gebürtigen Oldenburgers ist, dass er erst mit 16 Jahren mit dem Basketballspielen begonnen hat. Der großgewachsene Isemann war ein talentierter Schwimmer, sollte als Jugendlicher dann in einen Leistungskader und zur Sportschule wechseln. Der Niedersachse entschied sich aber dagegen und wurde dann eher zufällig bei einer Schulveranstaltung für den Basketball entdeckt. Dank viel Trainingsfleiß, Ehrgeiz und Talent schaffte er es beim Oldenburger TB von der Jugend bis in den Bundesligakader.

In neun Einsätzen in der easyCredit BBL kam Isemann auf durchschnittlich 2,8 Minuten Spielzeit, 0,7 Punkte, 0,4 Rebounds, 0,3 Steals und 0,2 Blocks. In der ProB-Saison 2018/2019 erzielte Isemann in 26 Partien im Schnitt 8,9 Punkte, 4,5 Rebounds, 0,4 Steals und 1,6 Blocks.

Till Isemann: „Ausschlaggebend für mich und meine neue Station hier in Bernau war, dass ich hier die besten Entwicklungschancen für mich sehe. Es gab schon länger eine Verbindung hier her und ich kenne auch die Trainer schon persönlich, die mich in meiner Entscheidung bestärkt haben. Das Team hat mich sehr gut aufgenommen und mein erster Eindruck vom Team ist auch gut, so dass ich ein wirklich gutes Gefühl habe, dass mir mit LOK BERNAU mein nächster Schritt gelingen kann.“

LOK-Coach René Schilling: „In dieser Situation ist Till Isemann eine wirklich gute Lösung für uns, um den Abgang von Alexander Rosenthal aufzufangen. Ich bin glücklich, dass es geklappt hat und sich Till auch ganz bewusst für unser Programm entschieden hat. Mit seiner Athletik wird er uns auf jeden Fall sehr gut ergänzen. Jetzt gilt es aber erstmal, ihn schnell und ohne Druck ins Team zu integrieren.“

(rs) // Foto: Ricardo Steinicke