LOK Bernaus fehlender Kampfgeist bringt Niederlage gegen SC Rist Wedel

Leonhard SchieckHerren 1, Specials 3 Comments

In der packenden Atmosphäre der Steinberghalle entbrannte am Samstagabend ein Basketball-Krimi, der die Fans von beiden Mannschaften bis zur letzten Sekunde in seinen Bann gezogen hat. Die LOK Bernau traf in einem richtungsweisenden Spiel der Barmer 2. Basketball Bundesliga ProB Nord auf den SC Rist Wedel. Nach zwei schmerzhaften Niederlagen stand für Bernau viel auf dem Spiel: Es ging darum, den Negativtrend zu stoppen und den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht zu verlieren.

LOK Bernaus Coach Davide Bottinelli hatte die Marschroute klar vorgegeben: volle Konzentration und Einsatz in jeder Spielminute. Die Devise lautete, die Dominanz unter dem Korb zurückzugewinnen und die Fehlerquote zu minimieren – Schlüsselfaktoren, die in den letzten Partien zum Verhängnis wurden.

Der SC Rist Wedel, der sich auf dem vierten Platz behauptet, trat mit einer beeindruckenden Energie und physischen Präsenz auf. Ihre Rebound-Stärke und aggressive Verteidigung zwangen Bernau immer wieder in die Defensive. Angeführt von dem Doppellizenzspieler Niklas Krause, zeigte Wedel, dass sie zu Recht zu den Top-Teams der Liga zählen.

Die Starspieler Camron Reece und Daniel Johansson waren die Speerspitze des SC Rist Wedel, wobei Reece mit seiner beeindruckenden Punkteausbeute und Johansson mit seiner Allround-Fähigkeit glänzten. Reece konnte zufrieden vom Platz gehen, denn in 31 Minuten konnte er 20 Punkte und 19 Rebounds verbuchen, was ihm ein Dobble-Dobble brachte. Doch auch die Verteidigungsarbeit eines Linus Hoffmann, der allein 6 Defensivrebounds einsammelte, und die Spielintelligenz eines Niklas Krause stellten Bernau vor große Herausforderungen.

Für die LOK Bernau bot das Match eine Gelegenheit zur Wiedergutmachung und zur Festigung ihrer Position in der Liga. Mit dem Traum von den Playoffs noch in greifbarer Nähe, war der Siegeswille deutlich spürbar. Die Mannschaft trat mit einer Mischung aus Entschlossenheit und strategischer Vorbereitung an, um den Rivalen aus Wedel zu bezwingen.

So startete das Spiel auf Augenhöhe. Das erste Viertel fiel für beide Mannschaften etwas verhalten aus. Die Führung wechselte mehrmals, bis LOK Bernau doch die Überhand gewinnen konnte. Der Höhepunkt war eine Führung von 9 Punkten zu Beginn des zweiten Viertels. Es schien so, als wären alle Probleme aus den vergangenen Spielen analysiert worden. Doch trotz der lautstarken Unterstützung der heimischen Fans konnte LOK Bernau diese Erwartungen nicht erfüllen. Je näher die Halbzeit rückte, desto besser wurde Rist Wedel. Somit konnte Wedel für sich ins Spiel finden und das Blatt wenden. Der Halbzeitstand spiegelte das wider mit Zählern von 31:30 für die Heimmannschaft. Nach dem Seitenwechsel fing die LOK immer mehr an zu wackeln, was für Wedel vorteilhaft war. Demzufolge konnte Wedel auch die Führung ausbauen und so hinkten die Bernauer immer mindestens zwei Punkte hinterher. Im Schlussviertel war die Verteidigungsleistung der Mannschaft aus Wedel auf einem Dauerhoch und konnte somit die LOK unter Kontrolle halten. Das Spiel endete dann nach 40 harten Minuten mit einem Endstand von 64:55 für die Gastgeber.

Coach Bottinelli zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht über die ausbleibende Teamchemie und die fehlende Geschlossenheit auf dem Feld. Eine Trefferquote von lediglich 32% bei Zwei-Punkt-Würfen – die schlechteste der Saison – und viele verpasste Chancen im Spielverlauf waren symptomatisch für die Niederlage.

Mit dieser Schlappe verlängert LOK Bernau seine Serie von Niederlagen auf vier Spiele und verharrt auf dem zehnten Tabellenplatz. Die nächste Chance zur Kurskorrektur bietet sich im Duell mit den TKS 49ers, die ebenfalls eine Durststrecke von vier Niederlagen erleben und nur zwei Punkte entfernt liegen.

Das Fazit: Das Aufeinandertreffen mit SC Rist Wedel war für LOK Bernau eine vergebene Möglichkeit, sich in der Tabelle zu verbessern und den Traum von den Playoffs lebendig zu halten. Jetzt ist eine konzentrierte und geschlossene Teamleistung gefragt, um die gesteckten Saisonziele noch zu erreichen.

Comments 3

  1. Liebes Team.
    Ich lese nichts über die 50 LOK Fans, die den Weg nach Wedel auf sich genommen haben.
    Schade! Um 2:00 Uhr nachts waren wir wieder in Bernau. Das hätte man gerne erwähnen können.
    Der Rest des Artikels ist gut geschrieben 🙂

    1. Doch trotz der lautstarken Unterstützung der heimischen Fans konnte LOK Bernau diese Erwartungen nicht erfüllen.

  2. Mein Kommentar als Lokfan: Let’s go Lok Bernau! Wir wollen euch in den letzten vier Spielen kämpfen sehen. Auch, wenn man nicht hochklassig gespielt hat, sieht man, was los ist auf dem Feld. Neben dem Feld wird getrommelt, skandiert und geklatscht; Hunderte Kilometer im Fanbus, vom besten Fanclub des SSV Lok Bernau. Weltklasse-Livestream und Social-Media.
    Hechten, springen und auch mal ein cleveres Foul, wenn es sein muss! Das geht immer. Da seid ihr als Team dran! Das wollen wir sehen! Glücklich siegt der Tüchtige! Es ist Derby-Time in den nächsten zwei Wochen (Stahnsdorf und die Berlin Braves). Wer dafür nicht motiviert, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Also, liebes Team, schaltet mal den Dynamo an, dann sind wir noch lauter im Lokblock ; )

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