Lok Bernau scheitert knapp im Pokalfinale

Ronny MussehlHerren 2

Am vergangenen Samstag stand für die 2. Mannschaft des SSV Lok Bernau der letzte Pflichttermin im Kalender. Nachdem man die Meisterschaft vor drei Wochen auf dem zweiten Platz beendete, sollte nun der diesjährige Pokalsieger Brandenburgs ausgespielt werden. Im ersten Halbfinale traf man auf den Gastgeber des Turniers, die Woltersdorf Warriors. Eigentlich eine Liga unter der Lok spielend, zeigten die Warriors aber auch, dass sie auf jeden Fall mithalten können und sich zurecht das Ticket fürs Halbfinale erkämpft haben. Zwar konnten die Basketballer aus Bernau relativ schnell einen zweistelligen Vorsprung herausspielen (26:15, 8.), viel deutlicher absetzen sollte man sich aber nicht mehr im Verlauf des Spiels. Die Gastgeber hielten wacker dagegen und so stand es zur Halbzeit 49:38 für Bernau. In der zweiten Halbzeit dann ein ähnliches Bild. Die überlegende Lok konnte den Vorsprung immer im zweistelligen Bereich halten und jeder der mitgereisten Spieler konnte sich auszeichnen. Beste Punktesammler auf Barnimer Seite waren Jan Heide mit 27 Punkten und Bernaus Center um Frank Eppert (16), Chris Meiling (11) und Matthias Olbrich (8 Punkte). Am Ende stand ein verdienter 82:68 Erfolg und damit der Finaleinzug zu Buche.

Im zweiten Halbfinale konnten sich die „Red Dragons“ Königs Wusterhausen deutlich gegen die Strausberg Mustangs (Bezirksliga) durchsetzen.

Im Finale sollte es somit zu einem dramatischen Aufeinandertreffen zwischen den Dragons aus Königs Wusterhausen und Lok Bernau II kommen. Den besseren Start erwischte wieder die Lok und konnte sich so schnell ein kleines Punktepolster erarbeiten (26:13, 9.). Vor allem Tom Bath zeigte sich im ersten Viertel treffsicher und erzielte allein in diesem zehn Punkte. Gerade als es wieder eng zu werden drohte traf Steven Taege einen Dreier mit Foul und erzielte mit einer Aktion vier Punkte. Angestachelt davon konnte die höchste Führung der Partie herausgespielt werden und Michael Rothkegel traf zur 14-Punkte Führung (44:30, 17.). In den letzten Minuten vor der Halbzeit schien der Korb dann aber wie zugenagelt und die Dragons trafen in kurzer Zeit mehrere Dreier. So war zum Pausenpfiff beim Stand von 44:44 wieder alles offen. Zum Start in die zweite Halbzeit übernahm Jan Heide Verantwortung und erzielte die ersten elf Punkte für sein Team. Die Beine sollten nun aber langsam schwerer werden und für die Gäste aus dem Süden Berlins sollte sich die tiefere Bank und einige neue, frisch vor dem Spiel angereisten Spieler, bezahlt machen. Zur Viertelpause konnte man den Rückstand aber noch bei sechs Punkten halten (62:68). Im letzten Abschnitt bewiesen die Bernauer aber tatsächlich noch einmal Moral und konnten mit vereinten Kräften das Spiel wieder drehen (73:30, 35.). Die Lok nahm die Auszeit, die „Dragons“ sollten daraus aber Kapital schlagen. Die immer größer werdenden Lücken in der Defensive von Bernau konnten ausfindig gemacht und in einfache Punkte umgemünzt werden. So musste sich Bernau in den letzten Minuten geschlagen geben und den Basketballern aus Königs Wusterhausen durch ein 79:89 Endergebnis zum Pokalsieg gratulieren.

Für die Herren von Lok Bernau fühlt sich der zweite „Vizetitel“ natürlich besonders bitter an, neutral betrachtet kann man aber auf eine ziemlich gute Saison zurückblicken. Nun geht es in die wohlverdiente Sommerpause, bevor dann im Herbst die Saison, dank des Aufstiegs, in der 2. Regionalliga beginnt.

Steven Taege

Für Bernau spielten: T. Bath, A. Voltz, S. Taege, L. Krause, F. Reiter, M. Rothkegel, J. Heide, C. Meiling, M. Olbrich, N. Mangel und F. Eppert