Bernau verliert Endspiel in Bochum und muss in die Playdowns

Ricardo SteinickeHerren 1

Der SSV LOK BERNAU verpasste am Samstag mit einer deutlichen 66:90-Niederlage bei den VfL SparkassenStars Bochum den Einzug in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Die Brandenburger hatten vor allem defensiv Probleme gegen die hochprozentig treffenden Ruhrpott-Basketballer. Daran konnten auch die 25 Punkte von Lorenz Brenneke nichts ändern, der ein starkes Spiel machte. LOK BERNAU muss sich nun in den Playdowns den Klassenerhalt sichern.

Bernau startete in Bochum mit Dan Oppland, Lorenz Brenneke, Konstantin Kovalev, Nolan Adekunle und Evans Rapieque. Wegen der anhaltenden Verletzungssorgen bei Kooperationspartner ALBA BERLIN und des eng gesteckten Spielplans der Profis sind Malte Delow und Kresimir Nikic mit zum EuroLeague-Spiel nach Vitoria und anschließend direkt zum BBL-Spiel nach Crailsheim gereist.

Beide Teams gingen in der Rundsporthalle vor fast 1.000 Zuschauern mit Vollgas in das letzte Hauptrundenspiel, das für beide Teams im Kampf um die Playoffs so wichtig war. Lars Kamp eröffnete direkt mit einem Dreier für Bochum. Bernau antwortete umgehend mit Nolan Adekunle und Lorenz Brenneke zur ersten und einzigen Führung. Bei den Bochumern lief Conner Washington mit zwei Treffern von der Dreierlinie heiß. Nach Punkten von Lars Kamp zogen die Gastgeber dann auf 13:21 davon (8. Minute), auch weil sich die Brandenburger wieder reihenweise Ballverluste leisteten. LOK-Coach René Schilling bat seine Schützlinge erst einmal zur Auszeit. Die Bernauer fanden aber weiterhin nicht ins Spiel. Bochum erhöhte zur ersten Viertelpause sogar noch auf 17:28.

Das zweite Viertel eröffnete Till Hornscheidt mit einem wichtigen Dreier. Dan Oppland brachte Bernau mit Freiwürfen auf 22:28 heran. Die Bochumer ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Schlag auf Schlag fanden zwei Dreier in Folge von Marius Behr und Tim Lang ihr Ziel. Defensiv taten sich die LOK-Korbjäger schwer. Dazu kam, dass in der Offensive viele Chancen vergeben wurden, so dass die Gastgeber auf 15 Punkte davon ziehen konnten (30:45, 15. Minute). Das Bochumer Offensivfeuerwerk ging aber noch weiter. Allein zehn Dreier fanden in der ersten Halbzeit ihr Ziel (45 Prozent Trefferquote). Mit einem deutlichen 39:58 Rückstand ging es in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel kämpfte LOK verbissen um den Anschluss. Lorenz Brenneke und Dan Oppland punkteten zwar für Bernau. Bochum verteidigte aber die Führung (50:66, 25. Minute). Die Brandenburger fanden nun besser in die Partie und spielten auf Augenhöhe. Sechs Punkte von Abi Kameric verkürzten den Rückstand vor dem Schlussviertel aber nur minimal.

Mit 56:70 ging es in die entscheidenden zehn Minuten. Lorenz Brenneke eröffnete das letzte Spielviertel per Dunking für Bernau. Auf beiden Seiten wurde intensiv verteidigt. Einziger Bochumer, der von den Bernauern nicht zu stoppen war: Conner Washington (28 Punkte). Der Rückstand wuchs fünf Minuten vor dem Ende auf 60:79 an. Offensiv hatte Bernau nun nichts mehr entgegen zu setzen. Vor allem aus der Distanz wollten am Samstag die Würfe nicht fallen. Bochum sicherte sich am Ende souverän einen 90:66 Heimsieg und zog damit in die Playoff-Runde der ProB ein.

LOK BERNAU muss sich nun als Tabellenneunter in den Playdowns der ProB den Klassenerhalt sichern. In der Abstiegsrunde spielen die vier Teams von Platz 9 bis Platz 12 mit Hin- und Rückspiel gegeneinander. Die bisher in der Hauptrunde erspielten Punkte nehmen alle Teams mit in die Playdowns. Gegner sind dann: TKS 49ers Stahnsdorf, ART Giants Düsseldorf und Iserlohn Kangaroos.

Playdowns: LOK BERNAU nächste Woche auswärts in Iserlohn

LOK BERNAU muss zum Start in die Playdowns nächste Woche bei den Iserlohn Kangaroos antreten (14.3.2020 um 19.30 Uhr, Matthias-Grothe-Halle). Die weiteren Spieltermine werden in Kürze bekannt gegeben.

LOK-Coach René Schilling: „Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Bochum hat vor allem gegen Dan Oppland stark verteidigt und ihn nahezu aus dem Spiel genommen. Dazu haben wir heute mit dem Fehlen von Malte Delow und Kresimir Nikic wichtige Optionen vermisst. Nach der Halbzeit haben wir zwar deutlich besser verteidigt, aber selbst zu wenige Punkte gemacht. Trotz großem Kampf und Einsatz aller Spieler hat es nicht gereicht, das Spiel noch zu drehen.“

Viertelstände: 17:28, 39:58, 56:70, 66:90

Statistik: Lorenz Brenneke (25 P, 10 Reb), Dan Oppland (10 P, 7 Reb), Konstantin Kovalev (9 P, 7 Reb), Till Hornscheidt (7 P), Nolan Adekunle (7 P), Abi Kameric (6 P), Evans Rapieque (2 P), Till Isemann (0 P, 7 Reb), Ben Lingk

(rs)