Bernau holt mit Glanzleistung Heimsieg gegen Tabellenführer Schwelm

Ricardo SteinickeHerren 1

Der SSV LOK BERNAU holte am Sonntagabend in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen die bis dato ungeschlagenen EN Baskets Schwelm mit 91:69 (52:29) den dritten Saisonsieg. Vorangegangen war eine geschlossene Mannschaftsleistung der Bernauer, die zwischenzeitlich sogar mit 30 Punkten vorn lagen. Dan Oppland führte die Offensive von LOK mit 19 Punkten sowie 7 Rebounds an.

Die Schützling um LOK-Coach René Schilling meldeten sich eine Woche nach der Niederlage in Oldenburg mit einem unerwartet hohen Heimsieg gegen Tabellenführer EN Baskets Schwelm zurück. Dabei fehlten bei Bernau neben Malte Delow (BBL-Einsatz für ALBA BERLIN) auch Nolan Adekunle, Till Hornscheidt und Friedrich Feldrappe, die mit dem NBBL-Team von ALBA zu einem internationalen Turnier in Israel waren. Dafür stand am Sonntag zum ersten Mal in dieser Saison Elias Rödl im Mannschaftskader der Bernauer.

Die Brandenburger Hausherren starteten konzentriert in die Partie. Die ersten Punkte verdienten sich Abi Kameric und Dan Oppland von der Freiwurflinie, ehe es Kresimir Nikic per Dunking krachen ließ und die LOK-Offensive Fahrt aufnehmen ließ. Schwelm kam dagegen nicht in Schwung und mühte sich um Anschluss. Bernau führte zur Mitte des 1. Viertels bereits mit 12:6. LOK schaffte es die gefürchteten Offensivposten der Gäste zu kontrollieren und schwere Würfe zu erzwingen. Auf der anderen Seite fanden die jungen Bernauer immer wieder den Weg zum Korb.

Eine amtliche 27:11 Führung zum Start ins zweite Viertel überraschte nicht nur das Schwelmer Team, sondern auch die über 560 Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle. Die peitschten ihr Team mit ihrer Stimmung weiter an und konnten nach je einem Dreier von Evans Rapieque und Lorenz Brenneke erstmals eine 20-Punkte-Führung bejubeln (33:13, 12. Minute). Der komfortable Vorsprung hielt auch bis zur Pause stand.

Der offensive Lauf der Gäste blieb auch nach dem Seitenwechsel aus. Stattdessen legten Konstantin Kovalev und Dan Oppland nach und erhöhten mit einem 7:0-Lauf auf 59:29 (22. Minute). Bernau fand durch die Bank weg gute Antworten gegen die Schwelmer Angriffsbemühungen, die immer mal ihre gefährlichen Offensivfähigkeiten aufblitzen ließen. David Knudsen (14 Punkte) führte das Schwelmer Team am Sonntag an.

Ernsthaft gefährden konnten die Westfalen den Bernauer Sieg auch im Schlussabschnitt nicht mehr. LOK BERNAU verteidigte mit dem 91:69 gegen die EN Baskets Schwelm weiter die weiße Heimspiel-Weste in der Erich-Wünsch-Halle. Nach fünf Spielen liegt Bernau in der Tabelle der ProB Nord auf dem 4. Platz hinter dem punktgleichen Trio Sandersdorf, Schwelm und Münster.

Das Duell gegen Schwelm war auch erstmals ein „Söhneduell“ der beiden ALBA BERLIN-Legenden Henrik Rödl und Wendell Alexis. Seit dem Sommer spielt Anell Alexis (28) für die Schwelmer Baskets. Elias Rödl (17) hatte wegen einer Verletzung den Großteil der Saisonvorbereitung verpasst, zeigte zum Einstand am Sonntag aber direkt eine gute Leistung. Für alle Statistikfreunde: Das direkte „Söhneduell“ endete unentschieden. Beide kamen am Ende auf jeweils 5 Punkte.

LOK-Coach René Schiling: „Es lief von Beginn an im Spiel viel in unsere Richtung. Wir haben gut getroffen. Wir haben den Ball gut verteilt – eine nahezu perfekte erste Halbzeit gespielt. Das macht es dann auch schwierig uns zu verteidigen. Auch in der zweiten Hälfte hatten wir immer die richtigen Antworten, wenn wir es brauchten. Ich bin sehr zufrieden und stolz auf mein Team.“

Falk Möller (Trainer EN Baskets Schwelm): „Das war ein auch in der Höhe verdienter Sieg für Bernau. Unser Gameplan ist überhaupt nicht aufgegangen. Wir wollten aggressiv sein und den Korb attackieren. In der ersten Halbzeit haben wir aber schlecht getroffen. Bernau hat es dagegen herausragend gemacht.“

An den kommenden beiden Wochenenden sind die Bernauer Korbjäger auswärts gefordert. Kommenden Sonntag geht es nach Hamburg zum SC Rist Wedel. In der Woche darauf gastiert LOK zum Brandenburg-Derby bei den TKS 49ers in Kleinmachnow.

Viertelstände: 27:11, 52:29, 74:45, 91:69

Punkteverteilung: Dan Oppland (19 Punkte, 7 Rebounds), Abi Kameric (16 P, 6 Reb, 4 Assists), Lorenz Brennke (12 P, 5 Reb, 3 Ass), Alexander Blessig (11 P, 4 Ass), Kresimir Nikic (10 P, 6 Reb, 6 Ass), Evans Rapieque (9 P), Konstanin Kovalev (6 P), Elias Rödl (5 P), Ben Lingk (2 P), Alexander Rosenthal (1 P)

(rs) // Foto: Ricardo Steinicke